AUCH IN ÜBERSEE | Duisburgs Tabakfabrikation im 19. Jahrhundert
37. Duisburger Akzente
DIENSTAG, 1.3.2016
19.30 UHR
CAFÉ KALDI
König-Friedrich-Wilhelm-Str. 18
47119 Duisburg
Eintritt frei
www.cafe-kaldi.de
Duisburgs Tabakfabrikation im 19. Jahrhundert / Vortrag: PD Dr. L. Joseph Heid
Im 19. Jahrhundert nahm
Duisburg eine bedeutende
Stellung innerhalb der deut-
schen Tabakindustrie ein.
Im Jahre 1829 gab es in Du-
isburg dreizehn Tabakfabri-
ken. Zwei Jahre später
wurde ein Sechstel des ge-
samten Imports unbearbei-
teter Tabakblätter in
Preußen in Duisburg verar-
beitet. Namen von Fabrikan-
ten wie Carstanjen und
Böninger haben bis in die Gegenwart ihre Spuren in der Stadt Duisburg hinterlassen. Die Ta-
bakfabrik Böninger als „Marktführer“ unterhielt sogar eine eigene Reederei und ein Einkaufs-
haus in Baltimore/USA („Brothers Böninger“). Um die Frachtkosten des einzuführenden
amerikanischen Rohtabaks zu reduzieren, wurde der Schiffsraum durch die Beförderung deut-
scher Auswanderer nach Amerika auf der Rückreise gewinnbringend genutzt. Duisburg war
zugleich ein Zentrum der „Association der Cigarren-Arbeiter in Deutschland“, einem Vorläufer
der Gewerkschaftsbewegung.
Kurz-Vita Priv.-Doz Dr. L. Joseph Heid:
Historiker, Literaturwissenschaftler, Publizist. Zahlreiche Publikation zur deutsch-jüdischen
Beziehungs- u. Literaturgeschichte, Sozialgeschichte (Arbeiterbewegung) und zum Ostjuden-
tum; freier Mitarbeiter u.a.: Süddeutsche Zeitung; DIE ZEIT; Die Welt; Der Freitag; Jüdische All-
gemeine; Tachles (Zürich). Mitherausgeber der Judacia-Reihe des Campus-Verlages Frankfurt.
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