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Handverlesen - Literatur am Neumarkt | zu Gast: Wolfgang Hausmann und Hartmut Kremer |
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Handverlesen - Literatur am Neumarkt | zu Gast: Wolfgang Hausmann und Hartmut Kremer
Foto: © Marc Budde
Ein Lyrik- und Musik-Programm mit Wolfgang Hausmann (Texte) und Hartmut Kremer (Gitarre) zu Heinz Kahlau (1931 - 2012)
Heinz Kahlau zählte zu den bekanntesten Lyrikern der DDR. Am 6. Februar 1931 in Drewitz bei Potsdam geboren, erlebte Kahlau als 14-Jähriger den Untergang des Nazireichs. Nach dem Volksschul-abschluss verdiente er bis 1948 seinen Lebensunterhalt als ungelernter Elektriker, Holzdrechsler und Traktorist. Über seine Anfänge schrieb er: „Mein erstes Gedicht wurde von einem 19-Jährigen geschrieben, dessen Beziehungen zur Poesie bis dahin die denkbar schlechtesten waren". Sein Stiefvater fand, Lesen mache dumm und warf alles Gedruckte ins Feuer. Erst als Kahlau 1949 ein halbes Jahr Patient in der Tbc-Heilstätte Rathenow war, hatte er seine „erste vergnügliche Begegnung mit Gedichten" und schrieb seine ersten Verse.
Von 1953 bis 1956 war er Regieassistent und Meisterschüler von Bertolt Brecht an der Deutschen Akademie der Künste. Er wurde stark geprägt durch seinen Einfluss; hatte Heinz Kahlau als Jüngerer schließlich drei Jahre bei dem Meister gelernt. Berühmt wurde der Autor unter anderem durch seine Liebesgedichte - doch er verfasste auch kritische Verse. Kahlau gilt als einer der meistgelesenen Lyriker der Gegenwart. Er legte über 20 Gedichtbände vor und fand Eingang in zahlreiche Sammlungen, Anthologien sowie Schulbücher. Populär wurde er in der DDR, wo sein Publikationsverzeichnis über 60 Bücher umfasste, zudem durch seine vielen Nachdichtungen. Unter anderem übertrug er chinesische und jiddische Volkslieder sowie amerikanische Arbeiterlieder ins Deutsche. Er gehörte nie zu jenen Dichtern in der DDR, die sich selbstzufrieden mit Gegebenheiten abfanden, die sich und ihren Mitmenschen etwas vormachen wollten, die ihre Augen vor Realitäten verschlossen. Im Westen Deutschlands blieb Heinz Kahlau lange Zeit unbeachtet und fasste dort auch nach der Wiedervereinigung kaum Fuß. Handverlesen - Literatur am Neumarkt ist eine Folge von Veranstaltungen, in denen Literatur und deren Autor_Innen im Vordergrund stehen. Immer frisch, immer handverlesen, immer am Neumarkt. Foto © Marc Budde Handverlesen - Literatur am Neumarkt ist eine Folge von Veranstaltungen, in denen Literatur und deren Autor_Innen im Vordergrund stehen. Immer frisch, immer handverlesen, immer am Neumarkt.
Das Plus am Neumarkt
Neumarkt 19 47119 Duisburg-Ruhrort 22. Juni 2023, 19:00 Uhr Eintritt frei(willig) - Hutveranstaltung
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Veranstaltungsort* Das Plus am Neumarkt | Neumarkt 19 |
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